Jetzt oder nie: Veranstaltungswirtschaft fordert mehr Nachhaltigkeit im Pandemiemanagement
Jetzt oder nie: Veranstaltungswirtschaft fordert mehr Nachhaltigkeit im Pandemiemanagement
Vom Musterschüler zum Sorgenkind. Kärntens Infektionszahlen meißeln #noshow-Szenario für die kommenden Wochen in Stein. Damit muss endlich Schluss sein, verlangt die Eventbranche und erwartet effiziente Maßnahmen!
Die Bühnen bleiben leer und die Mikrofone stumm. Für die Veranstaltungswirtschaft heißt es weiterhin #noshow. „Noch immer ist völlig unklar, wann das Veranstaltungsverbot fällt und unsere Betriebe öffnen dürfen“, ärgert sich Hannes Dopler, Sprecher des WK-Beirats für die Branchen Eventtechnik, Eventagentur, Catering, Infrastruktur, Konzertveranstalter, Dekoration, Location, Feuerwerkstechnik, Clubkonzerte und Hochzeitsplanung. Zahlreiche Varianten und Vorschläge für Sicherheits- und Hygienekonzepten bei Events wurden in den letzten Wochen und Monaten präsentiert. „Leider ohne dabei auf Interesse zu stoßen“, schüttelt Dopler den Kopf.
Es fehlt schlichtweg der Planungshorizont. „Damit können die Betriebe nicht arbeiten. Es wurde zwar ein finanzieller Schutzschirm für kommende Veranstaltungen gespannt, aber was bringt der, wenn nicht einmal ein ungefährer Zeitplan genannt wird“, fragt Markus Polka, Marketingleiter der Wirtschaftskammer Kärnten und Geschäftsführer Beirats.
Einen kleinen Hoffnungsschimmer erkennen die Beiden, dass regionale Entwicklungen nun stärker berücksichtigt werden. Die Kärntner Infektionszahlen ersticken diese Hoffnung aktuell aber im Keim. „In den vergangenen Monaten ist uns die Pandemieentwicklung entglitten. Noch im Sommer waren wir Musterschüler, heute sind wir das Sorgenkind“, meint Beiratssprecher Dopler und unterstützt damit die bereits ausgesprochene Kritik von WK-Gastronomieobmann Stefan Sternad: „Ich unterschreibe Stefan Sternads Äußerungen und sehe die lockere Einstellung der Landespolitik als Ursache für unsere jetzige Situation. Das Krisenmanagement ist gelinde gesagt bescheiden.“
Hannes Dopler und Markus Polka fordern, nun alle Energien im Land zu bündeln, um die 7-Tages-Inzidienz bis Ende März deutlich zu senken. Regionale Restriktionen, engmaschige Kontrollen und Contact Tracing, Ausbau der Teststraßen und eine rasche Vorgehensweise bei Impfungen seien laut Dopler und Polka der richtige Weg. „Wenn es uns nicht innerhalb kürzester Zeit gelingt, das Land auf die richtige Spur zu bringen, wird unser Kultur- und Eventland zur #noshow-Einöde“, warnt Dopler.